Unüberlegt, ungeplant und unwissend, hat sich mein Mann beim “Tag der offen Gartenpforte“, im Hofladen einer Baumschule, für diesen silbernen Halbstrauch entschieden, den ich in unserem Garten nun nicht mehr missen möchte. Ihm gefielen die Blätter und natürlich, dass ‚Absinthium‘ drauf stand.
2014 war unser erstes Gartenjahr und ich somit auch noch ein Neuling, mir war nur bekannt, dass Wermut lange Zeit verboten war. Dies lag zum größten Teil an den Inhaltsstoffen, die bei Missbrauch des Schnapses oder des Krautes, Vergiftungen und Warnvorstellungen auslösen können. Beim Schnaps, ist wohl nicht nur der Inhaltsstoff Wermut dafür verantwortlich. 🙂
Wir wollen ‚Artemisia‘ aber nicht missbrauchen, sondern uns die starke Heilkraft zu nutze machen. Der Name stammt übrigens von der griechischen Göttin Artemis. Sie ist die Göttin der Jagd, des Waldes und des Mondes.
Der Mond symbolisiert das Weibliche, es ist also nicht verwunderlich, dass Wermuttee bei Menstruationsbeschwerden hilft. Er fördert den Blutfluss, was die Krämpfe lindert. Als warme Umschläge, getränkt in Tee oder Tinktur, soll das Frauenkraut auch Kopfschmerzen lindern. Natürlich auch bei Männern.
Höchstdosis: 1 Tasse Tee am Tag.
Hinsichtlich wehenfördernder Eigenschaften, wurde mit ‚Artemisia‘, im Mittelalter die Geburt, eingeleitet. Aus diesem Grund, darf es während der Schwangerschaft, wegen Fehlgeburtenrisiko in keinster Form eingenommen werden. Auch bei Magen-Darmgeschwüren ist von dem starken Kraut abzuraten.
Heutzutage verwendet man meist Beifußkraut (Artemisia vulgaris), um die Verdauung fettiger Speisen zu fördern. Es liegt in gut sortierten Märkten beim Gemüse.
Beiden gemein ist nicht nur die Pflanzenfamilie, sondern auch die Bitterstoffe mit dem schweren Namen Sesquiterpenlactone. Sie wirken digestiv, antibakteriell und fungizid.
Erkältungen und Grippe sollen mit Hilfe des Mondkrautes schneller ausheilen(siehe Höchstdosis).
Ich und mein Garten, danken meinem Mann, für den intuitiven Kauf dieses Wunderheilers. Denn auch, als Jauche oder Brühe hilft es gegen Blattläuse, Apfelwickler, Brombeermilbe und Johannisbeersäulenrost.
Wermutjauche:
30 g getrocknetes oder 300 g frisches Kraut in 10 Liter Wasser verjauchen lassen und unverdünnt auf befallene Pflanzen sprühen.
Für die Brühe, die vor allem bei Blattläusen hilft, 30 g getrocknetes oder 300 g frisches Kraut in 10 Liter Wasser aufkochen und abseihen und im Verhältnis 1:2 oder 3 auf die Plagegeister sprühen.
Aber denkt immer daran, die Blattlaus dient als Buffet für Marienkäfer und Florfliegen.
Handelt mit Maß und alles ist in Balance. 🙂
Heilende, Grüne Grüße
sendet MION
Ich würde mir auch gerne einen holen. Mal sehen…top Beitrag
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Danke für das Kompliment.
Schmeckt halt bitter, aber bitter ist gut ;D
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Das sieht wirklich toll aus, super Beitrag und Bild. A-HOI, Rita
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Danke für die lieben Komplimente und Kommentare zu meinen Beiträgen.
Freut mich, wenn es dir gefällt.
A-Hoi und Grüner Gruß von, MION
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